Das Studium
in der Seminarzeit
Der hochverdiente Priestererzieher und Seelsorger Propst Dr. Josef Walter von Innichen (+1915) erzŠhlt in seinem auch ins Italienische, Franzšsische, Ungarische und Slowenische Ÿbersetze Buch ãDer kath. Priester in seinem Leben und WirkenÒ (4. Aufl., Brixen 1913, S. 87 f) folgendes:
ãAls ich meinem edlen, frommen Vater nicht ohne Beklommenheit die Absicht Šu§erte, mich dem geistlichen Stand weihen zu wollen, musste ich bei ihm das erste Deliberations-Examen ablegen; es war kurz, aber der Nagel war auf den Kopf getroffen. Mein Vater fragte mich nŠmlich: ãTust du gern beten und studieren?Ò Ich bejahte das. Darauf der Vater: ãWenn du gern betest und studierst, kannst du ein Theologe und Geistlicher werden; aber solche, die nicht beten und studieren, werden unglŸckliche, oft unwŸrdige Priester!Ò Damit war das erste Deliberations-Examen (Ÿber die Echtheit meines Priesterberufes) bestanden. Ich denke noch recht oft an jene Worte meines seligen Vaters und jene tiefe Wahrheit, die sie enthalten. Es ist wahr und bleibt fŸr immer wahr: Gebet und Studium sind die notwendigen StŸtzen des priesterlichen Lebens; Gebet und Studium sind die zwei FlŸgel, durch die sich der Priester Ÿber die Alltagsmenschen erhebt und sich Ÿber das Getriebe, die Lebensart und das weltliche Tun und Lassen derselben setzt. Fehlt das eine oder das andere, steht der Priester nicht mehr auf der Hšhe seines Berufes und sinkt nach und nach von seiner geistigen Hšhe herab – oft sogar recht tief herab. Schon der hl. Hieronymus hat gesagt: ãOtium seu vacare a studiis vivi hominis sepultura estÒ (MŸ§iggang bzw. Verzicht auf Studium im Sinn von geistiger Anstrengung ist der Tod eines lebendigen Menschen!) Beim Propheten Maleachi (2,7) aber hei§t es: ãDie Lippen des Priesters sollen die Wissenschaft bewahren und Weisung soll man holen aus seinem Munde. Denn ein Bote Jahwes, des Herrn der Heerscharen, ist er!Ò Umgekehrt hei§t es negativ beim Propheten Hosea (4,6): ãWeil du die Erkenntnis verwirfst, verwerfe ich auch dich, dass du nicht mehr mein Priester seiest!Ò Dieses wegwerfende Urteil spricht Gott durch den Propheten Ÿber einen Priester aus, der nicht mehr studiert, der geistig versandet ist und nur noch von den Reserven der Studienzeit (im Seminar) lebt. Was aber, wenn diese Reserven, die damals an theologischem und philosophischem Wissen und an Allgemeinbildung angeeignet wurden, recht bescheiden und mager sind?
Man kann es nicht oft genug betonen und darum sei es in dieser 1. Vorlesung ausfŸhrlicher getan, dass vom Ernst des Studiums in der Studien- und Seminarzeit unsagbar viel abhŠngt; ich meine nicht das fast wertlose Examensstudium in den letzten zwei, drei Tagen oder NŠchten, ich meine das ausdauernde, regelmŠ§ige, gewissenhafte interessierte Studium! Die Zeit des Studiums – ich meine das jetzt nicht blo§ im Rahmen der Tagesordnung eines Seminars, sondern verstehe jetzt darunter die ganze Studienzeit (der Seminarjahre) – die Zeit des Studiums mŸsste gewissenhaft genutzt werden. Es sind ja doch die Jahre der grš§ten geistigen AufnahmefŠhigkeit und zudem die Jahre, die noch ganz frei sind von den zermŸrbenden Belastungen des spŠteren Berufslebens. Von dem, was man sich in seinen Studienjahren erarbeitet und angeeignet hat, davon werden die meisten ihr ganzes Priester- und Religionslehrerleben lang zehren. In unserer lŠrmenden und zerstreuenden Zeit, wo so vieles von so vielen Seiten auf den jungen Menschen eindringt und einstŸrmt, ist es freilich nicht leicht, sich zu konzentrieren, innerlich zu sammeln zum Studium, aber einer, der immer das gro§e Ziel vor Augen hat, wird sich dennoch zwingen und Gewalt antun im Sinn des bekannten Sprichwortes: Quidquid agis, prudenter agas, et respice finem! Was immer du tust, tue es klug, zielstrebig, denkÔ immer an das Ziel, an das gro§e Berufsziel!
Wie schaut das rechte Studium des angehenden Priesters oder Katecheten aus?
Ein erstes: Herz und Verstand mŸssen miteinander im Bunde stehen: wir gehen als glŠubige Menschen an das Studium heran!
Sicher kann auch der NichtglŠubige das Logisch-Erkennbare in einer theologischen Darlegung erfassen, aber er erfasst es nicht sachgemŠ§, als Reflexion Ÿber ŸbernatŸrliche Wirklichkeiten. Im letzten kann ein UnglŠubiger Theologie im Vollsinn gar nicht betreiben, ihm geht es dabei hšchstens um Religionswissenschaft, aber nicht um Theologie im Sinn der Offenbarungsentfaltung und im Sinn dessen, was man in folgendem Satz als Aufgabe der Theologie zusammengefasst hat: ãTheologia docetur a Deo, docet Deum et ducit ad Deum!Ò
ãFidesquaerens intellectumÒ, das ist nach dem hl. Anselm v. C. die richtige Haltung des Theologen: GlŠubiges Eindringen in den Sinngehalt dessen, was uns die Offenbarungsquellen gemŠ§ dem unfehlbaren Lehramt der Kirche zu glauben vorlegen! Und Anselm fŸgt in seiner epistola ãDe Incarnatione VerbiÒ (1) hinzu: ãWer nicht zuerst glaubt, wird auch nicht zur theologischen Erkenntnis kommen! Wer nŠmlich nicht zuerst glaubt, wird nicht eine religišse Erfahrung der Glaubenswirklichkeiten machen, und wer keine Erfahrung macht, kann nicht zur Erkenntnis vordringen. Denn wie die persšnliche Erfahrung, die man von einer Sache hat, das blo§e Hšrensagen weit hinter sich lŠsst, so sehr ŸberwŠltigt das Wissen dessen, der die Erfahrung hat, die Kenntnis dessen, der blo§ davon gehšrt hat. Und der Geist ohne Glaube und Gehorsam gegen Gottes Gebote wird nicht blo§ daran gehindert, voranzuschreiten zur Einsicht in tiefere Wahrheiten, sondern die einmal geschenkte Einsicht wird sogar wieder entzogen und selbst der Glaube vernichtet, wenn man ein gutes Gewissen vernachlŠssigt!Ò
Ein zweites: Zur GlŠubigkeit muss die Kirchlichkeit kommen! Den vornehmsten und eigentlichen Gegenstand seiner ErkenntnisbemŸhung, die Offenbarung Gottes, empfŠngt der kath. Theologe nicht aus toten Texten, sondern aus der lebendigen LehrverkŸndigung der Kirche. Der kath. Theologe horcht und forscht primŠr danach, was die Kirche lehrt, die ihr gšttlicher Stifter mit Unfehlbarkeit ausgestattet hat. Das kirchliche Lehramt ist uns ãprima regula fidei et prima regula studiiÒ. Das gilt auch fŸr das Studium der hl. Schrift. Wir Priester bekennen uns ja in der Professio fidei tridentina, die wir vor Empfang der hšheren Weihen abzulegen hatten, ausdrŸcklich dazu: ãApostolicas et ecclesiasticas traditiones reliquasque ejusdem Ecclesiae observationes et constitutuiones firmissime admitto et amplector. Item sacram Scripturam juxta eum sensum, quem tenuit et tenet sancta mater Ecclesia, cuius est judicare de vero sensu et interpretatione sacrarum Scripturarum, admitto, nec eam umquam, nisi juxta unanimem consensum Parum accipiam et interpretabor!Ò (Fest nehme ich an und umfasse ich die apostolischen und kirchlichen †berlieferungen und die Ÿbrigen BrŠuche und Satzungen der Kirche. Ebenso erkenne ich die Hl. Schrift in dem Sinne an, den die heilige Mutter, die Kirche, hielt und hŠlt. Ihr steht das Urteil Ÿber den wahren Sinn und die ErklŠrung der Hl. Schriften zu. Nie werde ich sie anders auffassen und erklŠren, als nach der einstimmigen Auffassung der VŠter.) Unbedingt mŸssen wir uns die Haltung des hl. Aug. aneignen, der gesagt hat: ãEgo vero Evangelio non crederem, non crederem miti me catholicae ecclesiae commoveret auctoritas! Ich wŸrde dem Evangelium nicht glauben, wenn mich dazu nicht die AutoritŠt der Kirche bewegte!) (Contra epist Manichaei quam vocant fundamenti 5,6 (ML 42/176))
Ja, so muss es sein: dort, wo wir exegetisches Neuland betreten, oder dort, wo es um Dogmen geht oder dort, wo nur disziplinŠre Dinge zur Sprache stehen: immer und zuerst soll dem kath. Priesterkandidaten und dem Priester gelten: ãIch will die Kirche hšren! Sie soll mich allzeit glŠubig sehn und folgsam ihren Lehren!Ò Von dieser Ÿberzeugten Kirchlichkeit des ãsentire cum EcclesiaÒ will ich mich auch beim Studium leiten lassen (vgl. die guten Gedanken in 3 BŠndchen der Theol. Meditationen von Hans KŸng: ãTheologe und KircheÒ Einsiedeln 1964).
Und ein drittes: Das rechte theologische Erkennen als Frucht des Studiums ist getragen von der Gnade! Mit der Gnadenhaftigkeit des theologischen eRkennens ist dann aber die Notwendigkeit des gebetes gegeben. Wie der Freund und WeggefŠhrte des hl. Thomas v. A. erzŠhlt, hat der Doctor angelicus sein Studium nie begonnen und nie zur Feder gegriffen, ohne zuvor instŠndig (und oft unter TrŠnen) zu Gott gebeten zu haben. Besondere Bedeutung hŠtte fŸr das rechte Studium das Gebet um zwei Gaben des Hl. Geistes, nŠmlich um die Gabe der Fršmmigkeit und der Frucht des Herrn. Diese beiden Gaben braucht es, soll unsere Theologie wirklich Theologia mentis et cordis sein; diese beiden Gaben braucht es, soll der Theologe heute nicht den Schwierigkeiten erliegen, die fŸr sein religišses Leben, auch vielleicht sogar fŸr sein Glaubensleben aus den theol. Studien erwachsen kšnnen.
Die geschilderte ethische Disposition fŸr das rechte Studium des Theologen hat der hl. Thomas v. A. in den Anweisungen zusammengefasst, die er einem Priesterkandidaten, dem Novizen Frater Johannes, auf dessen Bitte hin geschickt hat:
ãWeil du, in Christus vielgeliebter Johannes, von mir Auskunft begehrt hast, wie du zur (rechten) Aneignung des (theologischen) Wissensschatzes studieren sollst, so gebe ich dir hierŸber folgende RatschlŠge:
Vielleicht dŸnken manchem diese Anweisungen des grš§ten Theologen an einen jungen Priesterkandidaten primitiv, naiv, Ÿberholt und altmodisch. Ich bin aber fest Ÿberzeugt, dass hier eine gute Methode fŸr das rechte Studium angegeben wird. Was hŠtte so mancher fŸr die gute Sache und zur Verteidigung der Wahrheit, zur Ehre der Kirche und zur Verherrlichung Gottes in diesem oder jenem Fach leisten kšnnen, hŠtte er nicht seine Talente brach liegen lassen.
Sage niemand, er wolle doch kein gelehrter Priester, sondern ein Seelsorger werden, als ob der Seelsorger heute nicht wirklich grŸndliches theologisches Wissen und solide Bildung brŠuchte! Die Seelsorge eines Priesters, der im Seminar wirklich studiert hat und auch nachher noch tŠglich mindestens eine Stunde Studium eingeschaltet hat, verhŠlt sich doch wie Tag und Nacht zur Seelsorgsarbeit eines anderen Priesters, der in der Studienzeit die Zeit totgeschlagen und nur das Allernotwendigste getan hat und auch nach der Priesterweihe sich nicht mehr weiterbildet. Schon das 4. Konzil von Toledo sagt mit Recht: ãIgnorantia autem, mater cunctorum errorum, maxime sacerdotibus vitanda est, qui docende officium in populis susceperunt!Ò (Unwissenheit ist die Mutter aller IrrtŸmer und ist vor allem von den Priestern zu meiden, die doch die Pflicht Ÿbertragen bekamen, das Volk zu belehren!)
Ein Priester, der in der Studienzeit nicht viel studiert und dann sehr schnell und grŸndlich das Studium ganz aufgegeben hat, macht seine innere Hohlheit und Leere nur immer grš§er fŸhlt sich dabei aber nicht wohl, langweilt sich im schšnsten Beruf, ist immer nur auf der Suche nach Zerstreuungen und sucht sie auch dort, wo er sie nicht suchen sollte!
Wie ganz anders fŸhlt sich ein Priester, der in der Studienzeit gerne studiert hat, der sich bemŸht hat, immer tiefer in die Geheimnisse der Glaubenswelt einzudringen, dem die BŸcher die liebsten Freunde, seine Lehrer und Ratgeber geworden sind, die ihn nie im Stich lassen und die seine beste Unterhaltung sind. Wie schšn wŠre fŸr jeden Theologen, ob Priesterkandidaten oder angehenden Katechet das Lob, das der hl. Hieronymus dem Priester Nepotianus nach dessen Tod erteilt hat: Lectione assidua et meditatione diuturna pectus suum bibliothecam fecerat Christi! (Ep. Ad Heliodor.) Solches Lob verdient ein Priester nur durch die Treue im tŠglichen Studium! Der gro§e Kardinal Gibbons pflegte zu seinen Priestern zu sagen: ãWidmet jeden Tag nur eine Stunde dem Studium, stetig, beharrlich, zehn Jahre lang und ihr werdet wahrhaft gebildete Priester sein!Ò
Einer, der sich in seine Theologie wirklich hineingearbeitet, ja hineingekniet hat, der tut sich dann auch leicht beim Ausarbeiten der Katechesen und Predigten. Er trŠgt durch sein Studium eine ganze Predigerbibliothek in sich und braucht dann nicht irgendwo schlechte Anleihen machen und seine Predigt abschreiben und dann wie ein Automat herunterplappern.
Manche Priester haben es im Seminar nie gelernt, die Zeit auszunŸtzen und ernst zu arbeiten. Alles war wichtiger als das Studium. Nie haben sie sich die rechte Wertordnung in der Arbeit angeeignet: zuerst das Notwendige, dann das NŸtzliche, dann das Angenehme! Manche sind immer beschŠftigt, aber nie mit dem, was ihnen pflichtgemŠ§ auf der Seele brennen sollte. Man kann seine Zeit bekanntlich nicht blo§ durch MŸ§iggang totschlagen, sondern auch durch wertloses Vielerlei von BeschŠftigungen. Man tut oft viel und tut im Grunde doch nichts, weil man eben das nicht tut, was man tun soll! FŸr den Priester hei§t aber Leben nicht, vergnŸgt seine Tage hinbringen, sondern schaffen und arbeiten im Dienste der Seelen, arbeiten aber hei§t nicht, blo§ Liebhabereinen betreiben und seinen Hobbys nachgehen, an allem nippen, von allem etwas wissen und letztlich doch kein solides Fachwissen besitzen, arbeiten hei§t, seine Pflicht erfŸllen, zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen.
Was soll man denn studieren? Alles, was wir in der Seelsorge brauchen und wir brauchen viel mehr als man meint, wenn man sich das Ziel des priesterlichen Lehrens, der priesterlichen WortgottesverkŸndigung in Predigt und Katechese, im Diskussionsabend, im religišsen GesprŠch, in der Glaubensstunde usw. vor Augen hŠlt!
Was soll man vor allem studieren? Ich mšchte die Antwort geben mit Paul VI. in seinem Apostolischen Brief zur 400-Jahrfeier der vom Tridentinum beschlossenen EinfŸhrung der Priesterseminare. Da hei§t es u.a.: ãZum kulturellen Erbgut des jungen Priesters gehšrt heute ohne Zweifel eine hinreichende Kenntnis der Sprachen, vor allem der lateinischen Sprache, besonders fŸr die Priester des lateinischen Ritus, darŸber hinaus (sollte heute ein junger Priester auch Kenntnis der wichtigsten europŠischen Sprachen haben; wie notwendig ist das heute auch fŸr die Seelsorge, bedingt durch den so starken Fremdenverkehr und das immer stŠrkere Zusammenwachsen der Všlker und Nationen Europas und der Welt Ÿberhaupt!). Auch die Kenntnis der gro§en GrundzŸge der Geschichte, die wichtigsten Kenntnisse in Mathematik, Geographie und Kunst, wie es dem Bildungsstand unserer Zeit und der jeweiligen Nation entspricht, (gehšrt heute unbedingt zum kulturellen Erbgut eines jungen Priesters). Den grš§ten geistigen Schatz eines Priesters stellt aber die menschliche und christliche Weisheit dar, die in einer soliden philosophischen und theologischen Ausbildung nach der Methode, der Lehre und den Prinzipien des hl. Thomas heranreift, in voller †bereinstimmung mit der Lehre der gšttlichen Offenbarung und des kirchlichen Lehramtes. Zu dieser umfassenden theologischen Ausbildung gehšren wesentlich oder als ErgŠnzung verschiedene FŠcher, wie z.B. die Bibelexegese nach den Normen der kath. Hermeneutik, das Kirchenrecht, die Liturgie, die ArchŠologie, die Patrologie, die Dogmengeschichte, die Aszetik, die Mystik, die Hagiographie ... Der Priester aber soll lernen, seinen Studien eine immer grš§ere innere Einheit und einen wirksamen pastoralen Zug zu geben, aus der †berzeugung heraus, dass alles MŸhen als letzten Zweck die Ankunft des Reiches Christi hat gemŠ§ dem weisen Wort des hl. Paulus: âAlle ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes!Ô (1 Kor 3,22).
Gerade heute, wo die Rechte Gottes auf den verschiedenen Gebieten der menschlichen TŠtigkeit immer mehr verkannt werden, ist es notwendig, dass der Priester als ein anderer Christus, als ein Mann Gottes in der Welt aufleuchtet; darum mŸssen Heiligkeit und Wissenschaft die VorzŸge dessen sein, der berufen ist, KŸnder und Diener des gšttlichen Wortes, des Erlšsers der Welt zu werden!Ò
Zuletzt mšchte ich noch betonen, dass die HochschŸler anderer FakultŠten auch studieren mŸssen und oft viel mehr studieren mŸssen und tatsŠchlich mehr studieren (das Urteil von Regens Reichenpfader!)
Einem Juristen wird nichts geschenkt! 50 % fliegen bei der 1. StaatsprŸfung durch!
Einem Mediziner wird noch weniger geschenkt. Und beim medizinischen, auf die Leib-Sorge vorbereitenden Studium wird die zŠhe, geduldige, mŸhsame Kenntnisnahme der nun einmal differenzierten kšrperlichen Einzelheiten immer als indispensable Vorstufe zur Hšhe wahrhaft kšniglicher Arztkunst gelten. Ein eilfertiges Sich-Anpauken, ein gro§zŸgiges †bergehen von ãEinzelheitenÒ wŸrde in der leib-sorgenden Medizin verhŠngnisvolle Folgen haben. €hnlich muss auch von der Vorbereitung auf die Seel-Sorge gelten, wobei keineswegs einer unfruchtbaren AnhŠufung von Wissensstoff das Wort geredet werden soll. Den grundlegenden Aussagen der Theologie wird nur der mit GleichgŸltigkeit gegenŸberstehen, dem všllig verschlossen geblieben ist, dass in der Theologie, ausgehend vom Wort der Offenbarung in Schrift und Tradition, unter dem Weggeleit des Geistes Gottes, unter der Obhut der lehrenden und glaubenden Kirche, unter dem denkerischen BemŸhen vieler Theologengenerationen – nicht wenige aus ihnen waren Heilige und MŠnner von hoher VerstandesschŠrfe – ãLicht vom LichtÒ dem Lernenden begegnet. Lumen de lumine!
Scientiae et pietati! So steht auf einem sŸddeutschen Priesterseminar-Portal geschrieben: Dem Wissen und der Fršmmigkeit hat man sich hier verschrieben! Nicht dem MŸ§iggang. Utinam etiam in nostro Seminario ita esset!